Das sind die 5 häufigsten Panikattacken Ursachen und Auslöser

Leidest du unter Panikattacken? Damit bist du bei weitem nicht alleine, denn immer mehr Österreicher leiden auch unter plötzlich auftretenden Angst-Schüben. 

Ich habe die häufigsten Panikattacken Ursachen recherchiert, mit überraschenden Ergebnissen! 

Weltweiter Anstieg an Panikattacken und Angsterkrankungen

Panikattacken Praevalenz Ueber Jahre

Immer mehr aktuelle Studien zeigen auf, dass es seit mehreren Jahren eine sehr starke Steigerung an Panikattacken-Betroffenen gibt. Das ist jedoch nicht nur ein Phänomen in Deutschland und Österreich.

So auch diese Statistik aus dem Jahr 2018, welche die Veränderung der Panikattacken-Prävalenz in den USA untersuchte. Wie deutlich erkennbar ist, leiden mittlerweile knapp 7% der amerikanischen Bevölkerung unter der Angsterkrankung, mit steigender Tendenz.

Diese Informationen sind hilfreich, doch als Panikattacken-Betroffener ist man mehr an den möglichen Auslösern der Krankheit interessiert, als an Statistiken. Denn als Betroffener stellt sich ausschließlich eine Frage: 

Wie kann ich die Panikattacken so schnell wie möglich wieder loszuwerden?

Das Problem bei Panikattacken ist jedoch, dass sich diese Frage nur beantworten lässt, wenn man seinen persönlichen Auslöser bzw. die Ursache der Panikattacken findet. Ohne diese Erkenntnis werden sich nur die Sympotme verändern, jedoch die Krankheit nicht wieder verschwinden. 

Die Studie „National Comorbidity Survey Replication“ untersuchte die Häufigkeit und Ursachen von psychischen Störungen, einschließlich Panikstörungen und identifizierte die häufigsten Auslöser von Panikattacken.

Die 5 häufigsten Ursachen und Auslöser für Panikattacken

Das National Institue of Mental Health (NIMH) ging dieser Frage nach und untersuchte in der Studie „National Comorbidity Survey Replication“ die Häufigkeit und Ursachen von psychischen Störungen, einschließlich Panikstörungen. Dies sind die 5 häufigsten Ursachen für Panikattacken:

  1. Übermäßige Stressbelastung

  2. Erbliche Veranlagung

  3. Chemische Imbalance im Gehirn

  4. Vergangene belastende Ereignisse (Traumas)

  5. Körperliche Auslöser 

Übermäßiger Stress als Haupt-Ursache für Panikstörungen

Zeitstress

Die unterschätzte Krankheit unserer Zeit – Stress

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft.

Hoher Stress wird immer häufiger zum „Statussymbol“, was dafür sorgt, dass unser körpereigenes „Fight-or-Flight“-System daueraktiv ist.  

Dieses System setzt Hormone frei, die deinen Puls und deine Atmung beschleunigen, deinen Blutzucker erhöhen und deine Muskeln anspannen. 

Eine dauerhafte Überlastung durch Stress führt jedoch dazu, dass dein Körper nicht mehr zwischen Bedrohung und Ruhe unterscheiden kann. Du fühlst dich immer häufiger in „normalen“ Situationen gestresst und ängstlich, obwohl es keinen Grund dafür gibt.

Dadurch werden viele Symptome, wie unter anderem stressbedingte Panikattacken ausgelöst.

Verbindung zwischen übermäßigem Stress und Panikattacken

Forscher haben nun mehrfach eindeutig festgestellt, dass Menschen, die unter chronischem Stress leiden, ein höheres Risiko haben, an Angststörungen zu erkranken, einschließlich Panikstörungen.

Übermäßiger Stress kann das Gefühl von Kontrollverlust und Unsicherheit verstärken, was wiederum die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken erhöht, wie wir als Betroffene selbst wissen.

Tipps zur Stress-Bewältigung

Um übermäßigen Stress und damit auch vor der nächsten Panikattacke vorzubeugen, gibt es einige Bewältigungsstrategien, die du ausprobieren kannst:

  • Atemübungen: Indem du tief und bewusst atmest, kannst du deinen Körper beruhigen und den Stress reduzieren. Menschen, welche Flach atmen, leiden häufiger unter Angst oder Panikstörungen. (Siehe auch unseren Artikel: Panikattacken was hilft wirklich?)

  • Bewegung: Sport hilft, Stress abzubauen und die Körperfunktionen zu regulieren. Zudem wird das Herz gestärkt, dein Körper stärker, wodurch die Symptome einer Panikattacke besser verarbeitet werden können.

  • Veränderung des Lebensstils: Durch Veränderungen im Lebensstil, wie zum Beispiel eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Vermeidung von Stressoren, kannst du deinem Körper helfen, sich besser zu erholen und den Stress zu reduzieren. Viele Menschen entwickeln Angststörungen und Angstanfälle, da sie entgegen ihrer Natur viel zu häufig auf der Couch sitzen, anstatt sich zu bewegen.

Vererbung der Panikattacken

Laboruntersuchung

In der Studie „Genetik der Angsterkrankungen“ fanden K. Domschke und J. Deckert heraus, dass genetische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Panikstörungen und anderen Angststörungen spielen. [Hier geht es zur Studie: Genetik der Angsterkrankungen]

 

Wie wird eine erbliche Veranlagung als Ursache für Panikattacken untersucht?

Wissenschaftler untersuchen die erbliche Veranlagung als Ursache für Panikstörung, indem sie Familienstudien durchführen. 

Dabei vergleichen sie das Auftreten der Panikstörung bei Familienmitgliedern, um zu sehen, ob es einen genetischen Zusammenhang gibt. Außerdem werden auch Genomanalysen durchgeführt, um spezifische Gene zu identifizieren, die das Risiko für Panikattacken erhöhen können.

Haben also auch Familienmitglieder gelegentlich dieselben Symptome einer Panikattacke oder leiden sie unter Körper-Reaktionen wie Schwindel, Stress, Zittern, Herzklopfen oder Schweißausbrüchen, könnte es sein, dass genetisch bedingte Angsterkrankungen in der Familie liegen.

Wie du damit umgehen kannst, findest du im Betroffenen-Bericht.

Wissenschaft kann Erbgut auf Angstkrankheiten untersuchen

Es gibt mittlerweile dutzende Studien, welche den Zusammenhang von Panik bzw. einer Angststörung und dem Erbgut der Familie untersuchen und dies als signifikanten Auslöser identifizieren.

Eine umfangreiche Langzeitstudie aus dem Jahr 2002 fand beispielsweise heraus, dass es einen signifikanten genetischen Beitrag zur Entwicklung von Panikstörungen gibt. 

Eine andere Studie aus dem Jahr 2012 kam zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten genetischen Varianten und dem Risiko für Panikattacken gibt, nachdem Daten von Tausenden Betroffenen analysiert und ausgewertet wurden. 

Chemisches Ungleichgewicht im Gehirn

Gehirn

Was ist eine chemische Imbalance im Gehirn?

Das Gehirn ist ein komplexes Netzwerk aus Nervenzellen und Neurotransmittern, die Informationen von einer Zelle zur anderen weiterleiten. 

Eine chemische Imbalance im Gehirn bedeutet, dass es zu einer Störung im Neurotransmitter-System kommt, was zu einer Veränderung der normalen Funktionen des Gehirns führen kann.

Beweise für eine chemische Imbalance als Ursache für Panikattacken

In den letzten Jahren hat es viele Studien gegeben, die eine Verbindung zwischen chemischen Imbalances im Gehirn und Panikattacken zeigen. 

Beispielsweise hat die Studie mit dem Titel „Reduced γ-Aminobutyric AcidA–Benzodiazepine Binding Sites in Insular Cortex of Individuals With Panic Disorder“ die Rolle des Neurotransmitters GABA bei Panikstörungen untersucht.

Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit Panikstörung eine reduzierte Bindung von GABA-A-Benzodiazepin-Rezeptoren im Inselkortex aufweisen, was auf ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn als potentiellen Auslöser für Panikattacken identifiziert.

Können Ärzte eine chemischen Imbalance erkennen?

Ja, das ist möglich!

Um eine chemische Imbalance als Ursache für Panikattacken zu diagnostizieren, können verschiedene Tests verwendet werden. 

Dazu gehören Bluttests, die die Konzentration von Neurotransmittern im Körper messen, sowie Bildgebungs-Studien wie die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) oder die Positronenemissions-Tomographie (PET), die Veränderungen im Gehirn zeigen können.

Therapieoptionen bei chemischer Imbalance:

Wenn eine chemische Imbalance im Gehirn als Ursache für Panikattacken identifiziert wurde, gibt es verschiedene Therapie-Optionen.

Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Medikamenten, die das Neurotransmitter-System beeinflussen. Antidepressiva können beispielsweise das Serotonin-System regulieren und dadurch das Gefühl von Angst und Stress verringern. Andere Medikamente wie Benzodiazepine können das GABA-System beeinflussen und dadurch Angstzustände lindern. 

Wie ihr jedoch wisst, denke ich persönlich, dass Antidepressiva als Behandlung für Menschen, welche unter Angst oder Angststörungen leiden, meistens NICHT geeignet sind. 

Eine solche Behandlung kann zwar die Symptome der Attacke kurzfristig unterdrücken, jedoch ignoriert sie die Ursachen, die zur Angststörung geführt haben. So zumindest meine persönliche Meinung dazu.

Traumas können Angstzustände und Panikattacken auslösen

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Was ist ein Trauma eigentlich?

Traumata sind belastende Ereignisse, die einen Menschen so sehr erschüttern, dass sie das Leben des Betroffenen nachhaltig beeinflussen. Wenn diese Emotionen nicht auf angemessene Weise verarbeitet werden, können sie sich als länger anhaltende Ängste und Depressionen manifestieren. In schwerwiegenderen Fällen kann es auch zu posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) kommen, die durch wiederkehrende Alpträume und Flashbacks gekennzeichnet sind.

Trauma-Heilung ist möglich

In den letzten Jahren hat es viele Studien gegeben, die eine Verbindung zwischen chemischen Imbalances im Gehirn und Panikattacken zeigen. Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Panikstörungen häufiger eine niedrigere Konzentration an Serotonin und eine höhere Konzentration an Adrenalin im Gehirn aufweisen. 

Andere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Störungen im Dopamin-System und der Entwicklung von Panikstörungen gefunden.

Körperliche Auslöser

Panikattacken werden oft mit psychischen Belastungen wie Stress oder Traumata in Verbindung gebracht. Doch immer mehr Stuiden zeigen, dass dass auch rein körperliche Auslöser Panikattacken auslösen können. 

Kann Hashimoto Panikattacken auslösen?

Eine CMD kann Panikattacken auslösen

Fehlfunktionen im Kiefergelenk sind häufig.

Die Beschwerden – auch bekannt als craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – können Nervenreizungen verursachen, die Schwindel und Panikattacken auslöen.

Getarntes Symptom – Kopfschmerzen:
CMD-Betroffene leiden oft an chronischen Kopfschmerzen, die sich als „normaler Stress“ tarnen – dabei könnten sie ein klarer Hinweis auf die zugrunde liegende Kieferproblematik sein.
Mehr zu CMD & Panikattacken.

Instabile Halswirbelsäule (HWS)

Die Halswirbelsäule ist ein hochsensibler Bereich, in dem Nerven und Blutgefäße verlaufen, die das Gehirn mit wichtigen Informationen versorgen. 

Wenn die HWS instabil ist, können diese Signale gestört werden.
Das Ergebnis: Benommenheit, Schwindel und sogar Herzrasen – alles Symptome, die sich wie Panikattacken anfühlen.

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Schwindel und Herzrasen bei Panikattacken ausschließlich psychisch bedingt sind. Doch Störungen in der HWS können exakt dieselben Symptome hervorrufen und werden oft übersehen.

Mehr zu den Symptomen einer instabilen Halswirbelsäule

Schlafapnoe

Schlafapnoe führt zu nächtlichen Atemaussetzern, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Die wiederholte Unterbrechung des Sauerstoffflusses lässt das Gehirn vermehrt Stresshormone wie Adrenalin ausschütten. Das kann dazu führen, dass Betroffene nicht nur schlecht schlafen, sondern auch tagsüber unter plötzlichen Panikgefühlen leiden.

Warum führt Schlafapnoe zu Panikattacken?
Der Körper „merkt“ den Sauerstoffmangel und aktiviert das sympathische Nervensystem, um die Atmung anzukurbeln. Diese Stressreaktion kann sich tagsüber als Angstzustand oder Panikattacke bemerkbar machen – ohne dass die Betroffenen den Zusammenhang erkennen.

Mehr zu den Folgen einer Schlafapnoe

Hormonelle Veränderungen

Auch Hormonelle Veränderungen sind ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Panikattacken. Können Hormone Panikattacken auslösen? 

Ja, besonders Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol stehen im Verdacht, Panikattacken zu begünstigen. Diese Hormone werden in belastenden Situationen ausgeschüttet und versetzen den Körper in Alarmbereitschaft. 

Wenn der Hormonspiegel dauerhaft erhöht ist, kann dies das Risiko für Panikattacken deutlich steigern. Auch hormonelle Schwankungen, wie sie in der Menopause oder beim Prämenstruellen Syndrom auftreten, können Angstsymptome verstärken.

Panikattacken durch Asthma

Asthma ist nicht nur eine Lungenkrankheit.

Durch die ständige körperliche Belastung, werden nicht nur Angstgefühle hervorgerufen, sondern auch Asthmaanfälle. Diese Anfälle sind sehr ähnlich den Symptomen einer Panikattacke und können sogar ursächlich für Panikattacken zuständig sein.

Besonders besorgniserregend sind jedoch die Statistiken zum Zusammenhang zwischen Asthma und Panikattacken. Mehrere Stuiden zeigen, dass mindestens 40 % der Asthma-Patienten im Laufe ihres Lebens auch Angststörungen entwickeln – Das sind 8 Mal so viele, wie bei Menschen ohne Asthma. 

Mehr zum Zusammenhang zwischen Asthma und Panikattacken

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