Jahrzentelang untersuchten Forscher die Frage: Kann Gluten Angst auslösen? Oder sogar die Ursache einer Angststörung sein?
Auf diese Frage gibt es nun neue Antworten. Denn eine Studie hat untersucht, wie Gluten auf unsere Psyche wirkt und welche Symptome bei einer Glutenunverträglichkeit auftreten können…
Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Roggen, Gerste und anderen Getreidesorten vorkommt.
Es verleiht dem Teig die elastische Struktur und hilft, Brot und andere Backwaren zu formen. Gluten ist in vielen Lebensmitteln enthalten, die wir täglich zu uns nehmen, wie Brot, Nudeln, Kuchen, Kekse oder Soßen und Suppen.
Zu finden ist Gluten in Nordeuropa, Amerika und Asien.
Ja, das ist durchaus möglich.
Was tausende Betroffene auf der ganzen Welt bereits in Social Media und Foren berichten, wird auch in Studien bestätigt.
Denn der Zusammenhang zwischen glutenhaltigen Lebensmitteln und vermehrtem Auftreten von Angstzuständen, Depressionen und anderen psychischen Symptomen wird in zwei maßgeblichen Studien bestätigt.n.
Was haben die Studien zu Gluten also konkret herausgefunden?
Eine Studie mit dem Titel „Gluten sensitivity as a neurological illness“, untersuchte, ob Glutenempfindlichkeit zu neurologischen Erkrankungen führen kann.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Von den untersuchten Teilnehmern wiesen 57 % der Patienten mit neurologischen Erkrankungen unbekannter Ursache eine Gluten-Unverträglichkeit auf, jedoch nur 12 % in der Kontrollgruppe ohne neurologische Beschwerden.
Dies zeigt, dass Glutenempfindlichkeit eine sehr wahrscheinliche Rolle bei der Entstehung neurologischer Erkrankungen spielen kann – auch dann, wenn keine klassischen Symptome einer Zöliakie vorliegen.
Eine weitere Studie bestätigt, dass sowohl Zöliakie als auch Glutenempfindlichkeit sehr häufig mit neurologischen und psychiatrischen Symptomen einhergehen. Hier wird klar festgestellt, dass Menschen mit Zöliakie ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen wie Angstzustände und Depressionen haben. [Zur Studie]
Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit können vielfältig sein und variieren von Person zu Person.
Besonders häufige körperliche Beschwerden sind:
sowie psychische Beschwerden wie:
Bei Zöliakie, erkennt das Immunsystem Gluten fälschlicherweise als Bedrohung und löst eine Entzündungsreaktion im Dünndarm aus.
Diese Entzündung führt zur Schädigung der Darmzotten, was die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt und typische Verdauungsbeschwerden wie Diarrhö, Blähungen und Bauchschmerzen verursacht.
Weizensensitivität, auch als Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität bekannt, ist eine Weizenunverträglichkeit.
Interessanterweise kann Weizensensitivität auch psychische Symptome wie depressive Stimmungen beeinflussen. Eine Studie der Universitäten Mainz und Hohenheim untersucht, wie bestimmte Weizenproteine, die ATIs, entzündliche Reaktionen und psychische Beschwerden verursachen können.
Hier ist ein toller Artikel über die Häufigkeit der Weizensensitivität: derStandard.at.
Glutenunverträglichkeit (Zöliakie):
Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität:
Lesetipp:
Möchtest du mehr zu den Ursachen einer Angststörung erfahren? Dann solltest du dir diese Artikel durchlesen!
Obst und Gemüse:
Äpfel, Bananen, Orangen, Beeren, Gurken, Karotten, Brokkoli, Spinat, etc.
Fleisch und Fisch:
Huhn, Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm, Fisch (Lachs, Thunfisch, Forelle, etc.), Meeresfrüchte.
Hülsenfrüchte und Nüsse:
Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Mandeln, Cashewnüsse, Walnüsse, Erdnüsse.
Milchprodukte:
Milch, Käse, Joghurt (achte auf Zusatzstoffe und mögliche Spuren von Gluten).
Glutenfreie Getreide und Pseudogetreide:
Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen.
Glutenfreie Mehle und Stärken:
Reismehl, Mandelmehl, Kartoffelstärke, Maisstärke, Tapiokastärke.
Glutenfreie Nudeln und Getreideprodukte:
Reisnudeln, Maismehl-Nudeln, Buchweizen-Nudeln, Quinoaflocken.
Glutenfreie Backwaren:
Glutenfreies Brot, glutenfreie Tortillas, glutenfreie Pfannkuchen, glutenfreie Kekse (achte auf Zertifizierungen und Inhaltsstoffe)
Kann Gluten Angst auslösen?
Ja, es gibt Anzeichen dafür, dass Gluten einen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann, da einige Studien eine Verbindung zwischen dem Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln und Angstzuständen nahelegen.
Was ist Gluten und wo findet man es?
Gluten ist ein Protein, das in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste und anderen vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Struktur von Teigprodukten wie Brot und Backwaren spielt.
Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Gluten und psychischen Störungen?
Forschungsergebnisse legen nahe, dass Personen mit Zöliakie ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen wie Angststörungen und Depressionen aufweisen könnten, während einige Menschen mit Glutensensitivität berichten, dass eine glutenfreie Ernährung ihre psychischen Symptome verbessert.
Welche Symptome können bei Glutenunverträglichkeit auftreten?
Bei Glutenunverträglichkeit können Symptome von Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit bis hin zu psychischen Problemen wie Angst, Stimmungsschwankungen und anhaltender Erschöpfung variieren.
Welche Tipps gibt es für eine glutenfreie Ernährung?
Wenn du vermutest, dass du unter einer Glutenunverträglichkeit leidest, könnte der Versuch einer glutenfreien Ernährung hilfreich sein.
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