Gastbeitrag von Frau Katja Jursic, Dipl. TCM-Ernährungsberaterin, Ernährungsexpertin für Stoffwechseltypen und Darmgesundheit iA www.katjas-naehrreich.at
Die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) entstand vor ein paar tausend Jahren in China als ganzheitliches Konzept, als der Mensch noch im Einklang mit der Natur lebte.
In allen Gegenden auf der Erde gibt bzw. gab es ähnliche Konzepte, wie z.B. Ayurveda, Humoralmedizin oder TEM (Traditionell Europäische Medizin).
Das Wissen der TCM ist besonders gut erhalten und hat daher mittlerweile auf der ganzen Welt einen hohen Stellenwert erreicht.
Das Grundprinzip in der TCM ist Balance – Yin und Yang in Harmonie bedeuten Gesundheit.
Entsteht eine Disharmonie, gerät der Körper also aus der Balance, entstehen Symptome, die darauf hinweisen.
Wer in TCM ausgebildet ist, egal ob als Ärztin* oder Ernährungsberaterin, weiß diese Symptome zu deuten und im Idealfall die Ursache der Disharmonie auszugleichen.
An erster Stelle steht dabei von jeher die Ernährung. Jedes Lebensmittel hat eine Wirkung auf den Körper und kann gezielt zur Besserung eingesetzt werden. Unsere sogenannten Zivilisationskrankheiten entstehen durch falsche Ernährung und einen ungesunden Lebensstil.
Dasselbe gilt für psychische Erkrankungen. In der TCM weiß man, dass Körper, Geist und Seele miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Es gibt auch bei uns noch viele Redewendungen, die diesen Zusammenhang aufzeigen:
★ Mir ist eine Laus über die Leber gelaufen.
★ Ich habe mir vor Angst in die Hose gemacht.
★ Mein Herz ist schwer.
★ Das geht mir an die Nieren.
★ Das liegt mir schwer im Magen.
★ Die Liebe raubt mir meinen Verstand.
★ Vor lauter Freude möchte ich am liebsten schreien.
In der TCM gibt es sieben Grundemotionen, denen die anderen Emotionen zugeordnet werden können.
Jede dieser Grundemotionen gehört zu einer der 5 Wandlungsphasen und deren Funktionskreise:
Die 5 Elemente stehen in Verhältnis zueinander, jedes Element kann jedes andere beeinflussen.
Je nach Disharmonie(n) entstehen unterschiedliche Ängste. Bei einer Schwächung der Wandlungsphase Erde kommt es verstärkt zu Grübeln und Sorgen, die Angst betrifft den Alltag und konkrete Situationen.
In der Wandlungsphase Metall geht es um Trauer, bei einer Schwächung dieser Wandlungsphase entstehen Ängste um Veränderung und Verlust, auch Angst vor Schmerzen oder der Zukunft sind hier einzuordnen.
Quelle aller Ängste ist die Wandlungsphase Wasser. Sie ist die Basis des Lebens, jede Angst hat im Kern mit Leben und Tod zu tun. Existenzielle Urangst, Panikattacken aus dem Nichts, Angst vor Dunkelheit oder tiefem Wasser entstehen durch eine Schwäche in der Wandlungsphase Wasser.
Angst schwächt das Qi** der Niere. Der Niere fehlt mit der Zeit immer mehr Energie/Kraft, ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Folge können Harninkontinenz, Organprolapse, Schwächung der Sexual- und Fortpflanzungsorgane mit Libidoverlust, Schwächung bis hin zu Verlust der Willenskraft und Schwächung der unteren Extremitäten sein. Wobei nicht bei jeder Person alle Symptome auftreten müssen.
Jede Emotion kann als Reaktion auf die Umwelt gesehen werden und ist somit normal und gesund. Erst wenn eine Emotion sehr stark ausgeprägt ist, lange anhält oder nicht kontrolliert werden kann, gilt sie als krankmachend oder kann eine Krankheit verstärken.
Angst ist evolutionär gesehen eine Lebensretterin. Ohne das Warnsystem Angst würde es die Menschheit vielleicht nicht mehr geben.
Ziel der TCM-Behandlung, sowohl bei einer Ernährungsumstellung als auch bei Akupunktur, ist die Beseitigung der körperlichen Disharmonie, wodurch die Angst auf ein normales Niveau gesenkt wird. Vereinfacht gesagt: man kann die Angst weg essen. Da bei uns das Wissen über die Wirkung der Lebensmittel weitgehend verschwunden ist, bedarf es dazu der Anleitung durch eine TCM-Ernährungsberaterin. Akupunktur und Kräutermedizin der TCM-Ärztin sind eine gute Ergänzung, um schnellere Ergebnisse zu erzielen.
Sehr wichtig sind außerdem eine gute Lebensführung mit Stressabbau, ausreichend Schlaf und Ruhephasen. Yoga und Atemübungen bringen mehr Ruhe in den Körper, wodurch sich leichter wieder Vertrauen aufbauen lässt.
Die Behandlung in der TCM ist immer individuell und erfolgt nach ausführlicher Anamnese. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man als Grundregeln bezeichnen kann, und die für uns alle gültig sind. Der 5. Tipp bezieht sich speziell auf die Stärkung der Wandlungsphase Wasser.
Die Lebensmittel regelmäßig in kleinen Mengen zu essen ist besser als zwischendurch eine große Menge. Kontinuität ist wichtig!
Bei kalten Füßen hilft ein Fußbad mit einer Scheibe Ingwer und ein paar Wacholderbeeren, die beste Zeit ist zwischen 17:00 und 19:00 Uhr.
Beste Bücher gegen Angststörungen:
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden
Weg mit der Panik (inkl. 21-Sekunden-Methode)
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